Musikergesundheit
Das Übungsfeld ist das tägliche Leben.
Jochen Immesberger im Gespräch mit dem Klavier-, Gesangs- und Alexandertechnik-Lehrer Michael Clausnizer, der den neu geschaffenen Bereich Musikergesundheit am FILUM leitet.
Jochen Immesberger: Michael, du bist Musiker, Musiklehrer am FILUM und seit fast 20 Jahren Lehrer der F.M. Alexandertechnik: Wie passen diese drei Tätigkeitsfelder für dich zusammen?
Michael Clausnizer: Alle Musikerinnen und Musiker sind auf die Funktionalität ihres Körpers angewiesen. Die Alexandertechnik ist dafür da, dem Körper Bewegungsfreiheit zu verschaffen, damit der oder die Ausübende beim Spielen oder Singen mit seinem Körper das machen kann, war er leisten möchte.
JI: Alexandertechnik für Musiker, was kann ich mir darunter vorstellen?
MC: Die Alexandertechnik steht für Beständigkeit. Es geht in erster Linie darum, Haltungs- und Bewegungsschwierigkeiten zu begegnen. Du kannst dir das so vorstellen: Zuerst wird an der Basis gearbeitet. Dabei spielt die Betrachtung des gesamten Körpers eine Rolle. Danach gehe ich individuell auf Herausforderungen am Instrument oder der Stimme ein.
JI: Also ist diese Technik eher eine Methode?
MC: Ja. Ganz einfach gesagt ist die Alexandertechnik eine Methode, um eine noch bessere Körperwahrnehmung zu erreichen.
JI: Woher kommt Sie?
MC: Die Alexandertechnik wurde um 1900 vom Australier Frederick Matthias Alexander entwickelt, dessen Errungenschaft sowohl in Europa als auch in den USA gelehrt wird. Ich bin mittlerweile in der 4. Lehrergeneration und arbeite seit fast 20 Jahren mit Musikerinnen und Musikern in diesem Bereich zusammen.
JI: Ich stelle mir vor, ich komme zu dir in den Unterricht. Was erwartet mich dort?
MC: Um nicht zu viel zu verraten: Wir starten in der Probestunde mit einer alltäglichen Bewegung, die jedem bekannt ist. Das Aufstehen und Hinsetzen. Diese Bewegung ist grundlegend, um weitere Schritte zu einer bewussten Körperkoordination zu erlangen. Nach ca. 5–8 Stunden geht es ergänzend dazu ans Instrument oder an die Stimme.
JI: Das hört sich interessant an, was muss ich dafür investieren und mitbringen?
MC: Neben einer Investition für eine erste 45-minütige Einheit, bequeme Kleidung und idealerweise die Bereitschaft, an dir zu arbeiten. Das Übungsfeld ist dann das tägliche Leben. Gelerntes kann also direkt nach dieser ersten Stunde angewendet werden.
JI: Wann und wie kann ich dich am FILUM für weitere Informationen und eine Probeeinheit erreichen?
MC: Ich bin außer mittwochs an allen Werktagen am FILUM. Probestunden gebe ich gerne am frühen Nachmittag oder am Abend. Für alle weiteren Informationen bin ich per E-Mail unter michael.clausnizer@t-online.de oder auch gerne am Telefon unter 07158 / 9876570 erreichbar. Ergänzend möchte ich gerne auf meine Internetseite verweisen.
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